Unsere Petition
Bitte unterzeichen Sie jetzt unsere Online-Petition bei der Bremischen Bürgerschaft! Diese läuft noch bis zum 20.12.2022 – jede Stimme hilft!
Rettet das Mühlenfeld
Für eine sensible Bebauung des Mühlenfeldes an der Oberneulander Mühle.
Wir, die Bürgerinitiative Pro Mühlenfeld e. V. fordern eine sensible Bebauung des Oberneulander Mühlenfeldes. Darunter verstehen wir die Planung einer funktionierenden Infrastruktur in allen Bereichen (Verkehr, Schall, Naturschutz, Schule, ÖPNV, etc.) und die Berücksichtigung des Kulturdenkmals Oberneulander Mühle an sich.
Die „Galerieholländer-Mühle“ (erbaut 1848) und das umschließende Feld sind seit Jahrhunderten das prägende Wahrzeichen des Stadtteils Oberneuland. 1614 entstand hier die erste Bockwindmühle, das Feld dient seitdem als regionale Nutzfläche für die Landwirtschaft und Naherholungsgebiet. Ein massiver Einschnitt in der mittelbaren Nachbarschaft dieses Kulturdenkmals wäre ein unverträglicher Entwurf zur Bremer Landesdenkmalpflege.
Die geplante Überbebauung dieser Fläche ist für die Oberneulander Bevölkerung somit ein gravierender und für Bremen ein irreversibler Eingriff. Die derzeit geplante, stark verdichtete Bauweise mit fast 200 Wohneinheiten, die das Stadtteilbild nachhaltig verändern wird, ist somit nicht hinnehmbar.
Die Folgen dieses Eingriffes wären eine deutliche und nicht tragbare Belastung für die Infrastruktur des Stadtteils Oberneuland durch:
- deutliche Überschreitung der im Umfeld üblichen Bauhöhen (19 statt 12 Meter) und Unterschreitung der Grundstücksgrößen auf 120 qm
- zu hohes Verkehrsaufkommen in alle angrenzenden Straßen - insbesondere der Rockwinkeler Landstraße, die schon heute überlastet ist.
Eine aus Vereinsmitteln finanzierte und rechtskräftige Verkehrszählung ergab, dass die Straße zu Stoßzeiten schon jetzt keinen weiteren Verkehr aufnehmen kann und eine Mehrbelastung praktisch ausgeschlossen ist.
- katastrophale Lärmschutzmaßnahmen: Menschen in Sozialbauwohnblöcken sollen den Lärm abfedern und eine 7 Meter hohe und über 400 Meter lange Schallschutzwand die Sichtachsen und stadtteilprägenden Gebäude versperren
- unzureichende Wasser/Abwasser-Regelungen gerade bei Starkregen-Ereignissen
- keine ausreichenden Kita- und Schulplatzangebote
- mangelhafte ÖPNV-Anbindung von Bus, Eisenbahn sowie auch Fahrrad- und Fußwegen
- Fällungen von uralten Baumbeständen
- Vernichtung von regionalen landwirtschaftlichen Flächen hiesiger Bauern
- Vertreibung von „stark gefährdeten“ Tierarten (Rote Liste Bremen/Niedersachsen)
Diese Beispiele zeigen, dass das Mühlenfeld einer sensiblen Bebauung bedarf, der wir grundsätzlich positiv gegenüberstehen. Wir wissen um den in Bremen dringend benötigten Wohnraum, der in Oberneuland aber auch durch sanfte Nachverdichtung auf teilweise sehr großen Grundstücken Platz finden kann.
Wir fordern den Senat und die Baubehörde auf, ein neues Wohnquartier zu schaffen, dessen Strahlkraft eine positive und förderliche Entwicklung für Bremen darstellt statt Oberneuland unnötig zu überlasten und den Stadtteil seiner Identität zu berauben.
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Das Mühlenfeld
Das Mühlenfeld mit den bis heute landwirtschaftlich genutzten Äckern bildet zusammen mit der historischen Windmühle ein Ensemble, das als Wahrzeichen von Oberneuland angesehen wird.
Das Mühlenfeld liegt auf einer kleinen Erhebung innerhalb Oberneulands. Durch seine besondere Freifläche - früher von Eichen begrenzt - erzielte das Mühlenfeld während der vergangenen zwei Jahrhunderte einen besonderen Rang als Naherholungs-Gebiet von Bremen, sowie im norddeutschen Raum.
Das Mühlenfeld war seit Jahrzehnten für eine Bebauung vorgesehen. Jedoch: Die Eigentümer-Familien sperrten sich in der Vergangenheit gegen einen Verkauf und gegen eine Bebauung.
Eine Historische Betrachtung des Mühlenfeldes,
von Herrn Dr. Hans Hermann Meyer, Bremen:
„…wie gut sich’s hier seyn läßt.“

Der Wohnbauflächenbericht der Freien Hansestadt Bremen 2017
Im April 2017 hat der Senator für Umwelt, Bau und Verkehr den Bericht „Wohnbauflächen in Bremen bis 2020“ herausgegeben. In diesem Bericht wurde auch das Gebiet “Auf dem Mühlenfelde” nach der Bauleitplanung 2371 bewertet. Das Ergebnis sah eine Bebauung von max. 70 Wohneinheiten mit überwiegend Einfamilienhäusern vor.

Der erste katastrophale Bebauungsplan-Entwurf aus 2018
Nachdem nunmehr ein Verkauf des Areals an Bauträger erfolgt ist, soll die Bebauung seitens eines Investoren-Konsortiums (die Zuhause GmbH, eine Partnerschaft aus Gebr. Rausch Wohnbau und Müller & Bremermann) umgesetzt werden.
Es wird ein von Bauträgern optimierter Plan erstellt, der „Auf dem Mühlenfelde“ eine Bebauung von 240 Wohneinheiten vorsieht!

Was ist katastrophal an diesem Bebauungsplan-Entwurf?
- Die hohe Baudichte
Die geplante Baudichte von 240 Wohneinheiten ist fast viermal so hoch, wie die vom Senator für Umwelt, Bau und Verkehr erst vor einem Jahr ausgewiesene Baudichte von max. 70 Wohneinheiten. - Der Schutz des Baudenkmals der Oberneulander Mühle wird kaum beachtet
Geschützt durch das Denkmalschutzgesetz ist nicht nur die Mühle, sondern auch das Umfeld der Mühle in Verbindung mit einer breiten Sicht-Schneise zum Baudenkmal. - Die mangelnde Infrastruktur
Verkehr: Die Rockwinkeler Landstrasse steht bereits jetzt vor einem Verkehrs-Kollaps. Eine zwingende Erweiterung des ÖPNV wurde nicht berücksichtigt. Eine Anbindung der Anliegerstraße „Mühlenweg“ ist aufgrund der minimalen Straßenbreite nicht darstellbar.
Bildung/Schulen: Schon jetzt sind nicht ausreichend Kindergarten- und KITA-Stellen vorhanden. Auch die Grundschule Oberneuland kann einen weiteren massiven Zuwachs nicht ausgleichen. Die ortsansässigen weiterführenden Schulen sind ausgelastet.
Die derzeitige Planung erzeugt eine weitere „nicht wiedergutzumachende” Bausünde!
Pro Mühlenfeld: Forderung nach moderater Bebauung!
Die Bürger-Initiative Pro Mühlenfeld e.V. fordert eine sensible und moderate Bebauung des Mühlenfeldes unter Wahrung des Orts-Charakters und der Umgebung, die der Würde der Mühle gerecht wird.